WAZ-Feuerwehr 2011

Herten. Punktlandung für den Löschzug Herten. In einem mitreißenden Finish sicherten sich die Mannen um Löschzugführer Ludger Kotulla den fast schon verloren geglaubten Titel „WAZ-Feuerwehr 2011“.


Der Wettbewerb, zu dem die WAZ im Juni aufgerufen hatte, glich einer waghalsigen Achterbahnfahrt – was für Feuerwehrleute so ungewöhnlich ja nicht ist. In der Vorrunde war der LZ Herten, der im Kreis unter der Nummer 601 segelt (6 für die Stadt Herten, 01 für den ersten der drei Löschzüge) das Maß der Dinge. Menschen über Menschen, die via Mundpropaganda, Handy, E-Mail und vor allem Facebook mobilisiert und begeistert wurden, ihre Stimmen abzugeben.
Jeder Unterstützer hatte nur eine einzige Stimme

Das aber war letztlich nicht mehr als die halbe Miete, denn die zehn Löschzüge, die sich qualifiziert hatten, darunter auch die Kollegen aus Scherlebeck und Westerholt (602 und 603), fingen im Finale allesamt wieder bei null an. Und: Jeder Unterstützer hatte anders als in der Vorrunde lediglich eine einzige Stimme.

Noch am vorletzten Tag roch es „nur“ nach Platz zwei, zu groß war anscheinend der Vorsprung des Löschzugs 110 der Freiwilligen Feuerwehr Duisburg. Aber dann.

„Wir haben den ganzen Dienstag getrommelt und alle angespitzt, die wir in den letzten Jahren irgendwo mal getroffen hatten“, so Ludger Kotulla. Hopp oder top.


1007 Stimmen im Finale

Der entscheidende Schachzug. Nachbarn, Verwandte, Oma, Opa, Hund, Katze, Maus – selbst die Stadtverwaltung wurde aktiviert, und genau das war letztlich der Schlüssel zum Erfolg. Nachdem gestern vormittags die letzten Stimmen gesichtet, sortiert und ausgezählt waren, stand fest: The winner is. . .der Löschzug Herten. 1007 Stimmen im Finale waren mehr als genug, für die Konkurrenz aus Duisburg blieb nur Platz zwei (920). Mehr als respektabel auch das Abschneiden der Scherlebecker und Westerholter. Der LZ Scherlebeck wurde Vierter (455), der LZ Westerholt Zehnter (61). Denkbar, dass deren Unterstützer irgendwann auch den Sieger zum Sieg voteten.

Neben dem Titel gibt es 2000 Euro

Wie auch immer, seit gestern steht fest, dass es neben dem Titel auch satte 2000 Euro gibt. Den einen Tausender stiftet die WAZ, den anderen schmeißt Sinalco in die Kolonne, möglicherweise in Form von Naturalien. Ein mehr als warmer Regen, und längst wissen Kotulla und seine Kollegen, was sie damit anfangen, denn am 24. September steigt mit einjähriger Verspätung im nagelneuen Gerätehaus das große Oktoberfest zum 125-Jährigen. Fassanstich ist um 17 Uhr, ab 18 Uhr geben dann die Original Ruhrpottsteirer Vollgas. Übrigens: Alle Frauen im Dirndl haben freien Eintritt.

Quelle: WAZ